„Ich habe mich nach dem zweiwöchigen Trainingslager in der Toskana richtig gut gefühlt und konnte heute in allen drei Teildisziplinen mein Potenzial abrufen. Super, dass es dann auch noch zu Platz 2 gereicht hat“, resümierte der junge Fernwälder im Ziel des 4. Beilngrieser Triathlons, der am vergangenen Wochenende den Rahmen für die Deutschen Meisterschaften 2019 auf der Triathlon Kurzdistanz lieferte. 1,5 km Schwimmen im Main-Donau-Kanal, 40 hügelige Radkilometer und ein abschließender 10 km Lauf durch die wunderschöne Beilngrieser Altstadt, so lauteten die Eckdaten des Wettkampfs, zu dem sich insgesamt knapp 600 Athleten in den verschiedenen Altersklassen qualifiziert und gemeldet hatten. Gleich die erste Disziplin selektierte das große Feld und nach weniger als 10 Minuten hatten die ersten Athleten bereits die Wendeboje nach 750 Metern erreicht. Größer hier bereits mit gut einer Minute Rückstand auf den schnellsten Schimmer, Philipp Dressel-Putz vom SC Plauen, der regelmäßig in der 1. Triathlon-Bundesliga für das Kölner ProAthletes KTT01 Team startet. Der Plauener entstieg dem Main-Donau-Kanal nach sehr starken 18:55 Minuten als Erster, Vincent Größer hatte als Vierter seiner Altersklasse hier bereits 2:58 Minuten Rückstand zu verzeichnen. Die Radstrecke mit 2 Runden à 19,5 km und jeweils einem Anstieg von gut 200 Höhenmetern sollte dem Fernwälder jedoch liegen und so startete er seine furiose Aufholjagd. Die Radbeine in den Toskanischen Bergen sehr gut auf die Belastung vorbereitet, konnte Größer abermals eine Top-Performance auf der Zeitfahrmaschine abrufen. Bereits nach dem ersten Anstieg bei Kilometer 4 hatte er 30 Sekunden aufgeholt, eingangs der zweiten Runde war der Rückstand dann gar auf 1:30 Minuten geschmolzen. Mit der absolut schnellsten Radzeit des Tages (57:38 Minuten) und einem Schnitt von knapp 41 km/h konnte Größer am Ende den gesamten Rückstand egalisieren und seinerseits einen kleinen Vorsprung auf Dressel-Putz mit in die zweite Wechselzone nehmen. Dressel-Putz schloss die Lücke jedoch bereits nach weniger als einem Kilometer. Er baute seine Führung auf Größer, dem die intensive Belastung auf der Radstrecke auf den ersten Laufkilometern sichtlich zu schaffen machte, auf den 4 Runden durch die von zahlreichen Zuschauern gesäumte mittelalterliche Beilngrieser Altstadt weiter aus. „Mit meiner Laufzeit von 35:50 Minuten bin ich eigentlich sehr zufrieden, leider hat das gegen Philipp am Ende nicht ganz gereicht“, zollte der 22-jährige Medizinstudent dem ein Jahr jüngeren Vogtländer Respekt, der sich mit der Tagesbestzeit im Laufen von 33:05 Minuten und in der Gesamtzeit von 1:54:21 Stunden am Ende souverän den Titel der TM20 vor Vincent Größer vom Triathlon Team Gießen (1:57:02) und Philipp Mayer, TG Viktoria Augsburg (1:59:19) sicherte. Die stimmungsvolle Altstadt von Beilngries und die vielen verbliebenen Zuschauer boten bei der Medal Ceremony am Abend dann den würdigen Rahmen für Sieger und Platzierte und Vincent Größer konnte neben der Silbermedaille der Deutschen Triathlon Union auch die Erkenntnis mitnehmen, zu den stärksten Triathleten Deutschlands zu gehören. „Jetzt muss ich schnell und gut regenerieren, dann startet die finale Vorbereitung für die Ironman 70.3 Weltmeisterschaft in Nizza“, war von Größer noch zu hören, bevor er sich zum Regenerieren an den Ammersee verabschiedete. Am ersten September-Wochenende findet dann der letzte Saisonhöhepunkt bei der Weltmeisterschaft über die Halbdistanz bei der Ironman 70.3 WM in Nizza statt, bei dem es Größer dann mit der gesamten Weltspitze im Triathlon zu tun bekommt.





