Uwe Weigert gewinnt AK50 beim IRONMAN St. George in Utah

Ich sitze auf dem Zimmer (werde aber gleich noch einmal an die Finish Line gehen und die letzten Finisher feiern) und bin sprachlos. wir fehlen wirklich die Worte zu dem Rennen heute. Daher erst einmal ein paar Fakten. Bei den Pros hat Mathias Hecht (Schweiz, Commerzbank Triathlon Team) in 8:32 Std. gewonnen. Zweiter wurde der Deutsche Maik Twesiek vom gleich Team. Der Vorjahressieger Michael Weiss ist wohl auf dem Rad ausgestiegen. Ein weiterer deutscher Pro, Christian Brader, belegte Rang 8. Bei den Profi-Damen wiederholte Vorjahressiegerin Haether Wurtele (CAN) ihren Erfolg und siegte in 9:30 Std.

Bei mir stand am Ende folgendes Ergebnis zu Buche:

Wie kam das zustande? Ich hatte einen brutal, super guten Tag und es lief im kompletten Wettkampf alles nach Plan. Wenn man jetzt noch bedenkt, dass die Rad- und Laufstrecke so viele Höhenmeter (2.200 + 800) aufzuweisen hat, ist das Ergebnis sicher als eines der besten einzuordnen.

Beim Schwimmen habe ich meine Zeit ziemlich genau getroffen, die ich vorausgesagt hatte. Auf dem Rad hatte ich aber von Beginn an viel Spaß und guten Druck auf der Pedale. Die Strecke führt durch eine sehr schöne Gegend und für mich ist das die landschaftlich attraktivste Radstrecke, die ich bisher bei IRONMAN-Rennen gefahren bin. Die Anstiege waren mit meiner Übersetzung noch gut zu fahren und bei Flachpassagen und den Abfahrten kam mir die 11/23-Kassette genau richtig. Am Ende der zweiten Runde habe ich die 2. Luft bekommen und mit 5:21 Std. war ich 15 Minuten schneller, als die zweitschnellste Zeit in meiner Altersklasse und ab Altersklasse 45 aufwärts ist überhaupt keiner schneller gefahren, als ich. 🙂

Das Laufen war sicher eine große Herausforderung und die Auf- und Ab-Passagen haben schon “Körner” gekostet. Aber auch hier hatte ich gute Beine, habe mich gut ernährt und bin nie gegangen. Unterwegs kommt dann so ein Gefühl aus, dass man etwas ganz Großes leisten kann (auf den Wettkampf bezogen) und verleiht zusätzlich Flügel. Wie schon in Hawaii (dort hatte ich auch den knallgrünen Anzug an), haben mich die Zuschauer immer wieder mit “Green Machine” angefeuert. Ich hatte ja auch noch grüne Kompressionssocken und Laufschuhe an. – Bilder folgen, sobald vohanden.

Ins Ziel bin ich dann geflogen und hatte schon gehofft ganz vorne gelandet zu sein. Da das Timingsystem leider hier vorsinnflutartig ist, musste ich doch 30 Minuten warten, bis ich die Bestätigung erhalten habe. Dann hätte ich aber laut schreien können.

Soweit die Eindrücke vom Rennen. Morgen gehe ich meinen Hawaii-Slot abholen und nachdem ich mir das Rennen dieses Jahr eigentlich mal von außen ansehen wollte, bin ich wohl wieder mittendrin, statt nur dabei. Jetzt muss ich aber los. Die Nacht wird sicher nicht so dolle, da ich immer noch sehr aufgekratzt und voller Adrenalin bin.

Ich danke allen, die mir die Daumen gedrückt haben und an mich geglaubt haben. Auch der liebe Gott hat es sehr, sehr gut mit mir gemeint.

Gute Nacht und evtl. noch einmal zum Abschluss die nächsten Tage,
Euer Agegroup-Champion, Ironuwe