Einer der renommiertesten, ältesten und anspruchsvollsten Triathlons Deutschlands über die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) erlebte am vergangenen Sonntag seine 34. Auflage. In einem top besetzten Rennen ging am Ende kein Geringerer als der amtierende Langdistanz-Europameister und Hawaii Weltmeister von 2014, Sebastian Kienle, als Sieger hervor. Er setzte sich nach langem Kampf knapp gegen Markus Rolli durch, der in seiner ersten Profisaison bis 7 km vor Ende des Rennens noch führte und sich Kienle nur aufgrund einer überragenden Vorstellung im Laufen geschlagen geben musste.
Unter den mehr als 700 Startern des V-Card Triathlons in Viernheim auch die Teams der 1. und 3. Hessischen Triathlonliga aus Gießen sowie Philipp Menz und Vincent Größer als Einzelstarter. Letzterer glänzte in dieser Saison bereits mehrfach durch starke Leistungen mit insgesamt sieben Einzelsiegen, was die Zielsetzung Top Ten realistisch erschienen ließ. Gedämpft wurde die Erwartung allerdings noch vor dem Rennen, da die Veranstalter ihn, wohl in Unkenntnis über die bisherigen Resultate, in die 3. Startgruppe einordneten. Aller Einspruch half bei den wenig flexiblen Veranstaltern nicht und so musste Größer hinnehmen, dass er nicht gegen die direkten Konkurrenten antreten konnte, sondern 16 Minuten später als alle Favoriten auf die Strecke geschickt wurde. Nach gutem Schwimmen verließ der 20-Jährige nach 19:47 min. den Hemsbacher Wiesensee, was knapp 2 min. Rückstand auf die angepeilte Top Ten Platzierung bedeutete. Gleich zu Beginn der Radstrecke galt es dann, mit ordentlich Druck auf dem Pedal die 300 Höhenmeter aus dem Rheintal hinauf zur Juhöhe mit durchweg zweistelligen Steigungsprozenten zu bewältigen. Bereits zu Beginn des Anstiegs passierte Größer nahezu alle vor ihm gestarteten Athleten, was häufig nur durch lautes Rufen von hinten gefahrlos zu bewerkstelligen war. Dass er trotzdem am Ende die insgesamt 5. Radzeit aller 700 gestarteten Athleten zu Buche stehen hatte und unter anderen so namhafte Athleten wie Timo Bracht oder Steffen Kundel hinter sich ließ, spricht für sich. Ohne direkten Kontakt zu den Konkurrenten und lediglich gegen die Uhr laufend, gab Größer auf den abschließenden 10 km noch einmal alles und finishte nach 37:52 min. für die Laufstrecke in einer Gesamtzeit von 2:01:26 Std. auf Platz 10. Es siegte Kienle in 1:50:56 Std. vor Rolli (1:51:44) und Julian Erhardt vom Team Erdinger Alkoholfrei (1:54:50), der als Triathlon Profi auf dem Rad gerade einmal 12 Sekunden schneller war als der junge Fernwälder.
Nicht ganz so gut lief es für die zweite Mannschaft in der 3. Hessischen Liga, die sich mit Oldie Frank Lotz (16. 3. HTL und Platz 5 AK50 Gesamt), Steffen Mücke (19. 3. HTL), Damian Wachsmann (41. 3. HTL), Elisa Herbach (43. 3. HTL) und Stefan Göltinger (50. 3. HTL) am Ende Platz 8 unter 12 gestarteten Teams mit Eintracht Frankfurt teilen mussten. Hier war es Elisa Herbach, die 3 Tage vor Wettkampf souverän beschloss das Männerteam zu unterstützen und auf der extrem anspruchsvollen Strecke mit einer sehr starken 2:37:39 zahlreiche Männer hinter sich lies und ebenfalls einen hervorragenden 18. Platz gesamt bei den Frauen belegte!
Einen sehr ausgeglichenen Wettkampf in allen drei Disziplinen zeigte Philipp Menz als zweitschnellster TriTeam-Einzelstarter. Er belegte in einer Gesamtzeit von 2:12:37 Std. einen guten Platz 50. Gesamt.


