Mit mehr als 800 Starterinnen und Starter ist der V-Card Triathlon in Viernheim eine der größten Triathlonveranstaltungen über die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 46 km Radfahren, 10 km Laufen) in Hessen. Die mit steilen Anstiegen gespickte Radtrecke macht die Veranstaltung zudem zur anspruchsvollsten im hessischen Wettkampfkalender. Zuschauerfreundliche Schwimm- und Laufstrecken, ein prominentes Starterfeld und perfekte Organisation machen den Reiz dieses Rennens aus. Auch in diesem Jahr war der Triathlon in Viernheim gleichzeitig Abschlusswettkampf für die erste und zweite Hessenliga der Männer und Frauen.
Am Wettkampfmorgen zeigte sich das Wetter überraschend launisch, so dass Gewitterwarnungen gar den Schwimmstart in Frage stellten. Doch glücklicherweise konnten die Athleten aller drei Startgruppen die 1500m im Wasser des Hemsbacher Weiher ohne Unterbrechung zurücklegen. Nach dem Schwimmausstieg war es leider nicht vorbei mit dem nassen Element: Starker Regen zu Beginn und nasse Straßen auf den gesamten 46km verlangten von den Athleten höchste Aufmerksamkeit. Die sehr anspruchsvolle Radstrecke mit über 600 Höhenmetern und Steigungen bis 15%führte durch die Höhen des vorderen Odenwaldes. Steile unübersichtliche Abfahrten im Wald, z.T. sehr schlechter Straßenbelag und enge Ortsdurchfahrten in Verbindung mit Nässe ließen auch bergab keine gewinnbringende Tempoaufnahme zu. Pünktlich zum abschließenden Lauf kam dann die Sonne heraus. Im Profifeld siegten Timo Bracht (2:14:25 h) und Sonja Tajsisch ( 2:23:27 h), für die der Lauf in tropischer Schwüle sicher eine ideale Vorbereitung für den Saisonhöhepunkt beim Ironman Hawaii darstellte.
In den Ligen wurde es v.a. im Hinblick auf die Gesamtwertung und damit auf die Auf- und Abstiegsplätze noch einmal spannend. Die Damen der SG Gießen/Krofdorf-Gleiberg lagen vor dem letzten Wettkampf in der Gesamtwertung der 2. HL-Liga punktgleich mit Spiridon Frankfurt auf dem zweiten Platz. Somit war ein Podestplatz ein logisches und realistisches Ziel. Doch letztendlich durchkreuzte dreifaches Pannenpech beim Radfahren alle Pläne: Zuerst traf es Manuela Schweitzer, die zunächst den Schlauch wechseln konnte, dann aber beim zweiten Defekt das Rennen frustriert aufgeben musste. Lisa Hopfinger, ebenfalls Pannenopfer, konnte nach einem Reifenwechsel das Rennen fortsetzen, verlor aber viel wertvolle Zeit (Endzeit: 3:31:54 h) Wie schon beim letzten Wettkampf in Neuental erreichte Simone Siebenborn mit einer Zeit von 2:55:43 h als schnellste Frau der zweiten Hessenliga das Ziel. Auch Julia Bücklein machte ein tolles Rennen (3:26:48 h), konnte aber den Ausfall von Manuela nicht kompensieren. Die Gesamtzeit von 9:54 h reichte nur zu einem enttäuschenden siebten Platz. In der Gesamtwertung verpasste das Team nur äußerst knapp den dritten und damit Aufstiegsplatz: Punktgleich mit den Drittplatzierten aus Griesheim, entschied die schnellere Gesamtlaufzeit des letzten Wettkampf über die Platzierung.




Eine Klasse höher starten im nächsten Jahr die Männer der Lahnlaender Lahnau, die in der Besetzung Dirk Schmidt (2:31:04 h), Rüdiger Barchfeld (2:38:54 h), Bernd Bremse (2:44:34 h) und Dirk Schmitt (2:44:50 h) mit einer Zeit von 10:39h Rang zwei der Tages- und der Gesamtwertung und damit den Aufstieg erreichen konnten.
Bereits in diesem Jahr erste Hessenliga starteten die Frauen der Lahnlaender: Tanja Hohmann (3:00:54 h), Marie Louise Hermanns (3:22:10) und Silke Fiedler ( 3:23:11 h) erreichten Platz sechs (Gesamtzeit: 9:45:18 h) in der Tages- und der Gesamtwertung.
Mit einer Gesamtzeit von 10:59:32 h landete die zweite Herrenmannschaft des Triathlon Team Gießen auf Rang Acht und schob sich damit in der Gesamtwertung auf den zwölften Platz vor. Es starteten Daniel Cortez (2:34:28 h), Dennis Wiegran (2:38:57 h), Winfried Lenz (2:50:14 h) und Niclas Steidl (2:55:53h).
Für den TSV Krofdorf-Gleiberg waren Jens Pfeiffer (2:44.57 h), Kai Laumann (2:50:19 h), Daniel Sack (2:52:36h) und Christian Jung (3:01:40h) am Start. Mit einer Gesamtzeit von 11:29 h erreichten sie den zwölften Platz in der Tages- und den dreizehnten Platz in der Gesamtwertung.