Regionalliga-Team beendet Saison auf dem Treppchen

2,8 Kilometer Schwimmen rheinabwärts bei etwa 19 Grad Wassertemperatur, 44 profilierte Kilometer mit insgesamt rund 560 Höhenmetern auf dem Rad und zum Abschluss rund 10,6 sehr „eckige“ Kilometer Laufen: Das waren die Rahmendaten für das Finale der Triathlon-Regionalliga Mitte 2015, in der das Triathlon-Team Gießen nach dem dritten Rang im Vorjahr auch in dieser Saison mit den Konkurrenten aus Viernheim und Fuldatal um die Plätze zwei bis vier stritt. Georg Dewald, Philipp Menz, Frank Kalbfleisch und Fabian Fiedler sollten das Podest sichern, kurzfristig sprang außerdem auch noch Steffen Mücke als Ersatzmann ein – was sich später als entscheidend für einen erfolgreichen Abschluss erweisen sollte.

Zunächst begann das Rennen für die Gießener aber noch gut: Trotz eines sehr welligen Starts, durch den Dewald und der ohne Neoprenanzug startende Fiedler eine kurze „Panikattacke“ erlitten und einige Meter zur Beruhigung Brust schwimmen mussten, präsentierte sich das Team im Wasser gewohnt stark. Im Bereich der Top-Ten stiegen Dewald und Kalbfleisch nach knapp 23 Minuten aus dem Wasser, nach etwas mehr als 24 Minuten folgten auch Menz und Fiedler dicht beisammen. Auch Steffen Mücke zeigte mit knapp 27 Minuten Schwimmzeit einen guten Auftakt.

Auf dem Rad startete Dewald dann verhalten und steigerte auf der 2. Runde das Tempo, um mit der fünftbesten Radzeit die zweite Wechselzone zu erreichen. Auch Philipp Menz fuhr ähnlich schnell wie Dewald – wogegen Frank Kalbfleisch, bis dahin ebenfalls weiterhin nahe der Spitze des Feldes unterwegs, einen „Schleicher“ erlitt und zur Rennaufgabe gezwungen war. So wurde für das Teamergebnis also plötzlich auch das Abschneiden von Spontanstarter Steffen Mücke mitentscheidend, der rund zwei Minuten nach Fiedler, der unterwegs wegen eines unglücklich verlaufenen Überholvorgangs eine zweiminutige Zeitstrafe erhalten hatte, die Wechselzone erreichte. Weil Kalbfleisch seine Teamkollegen aber schon an der Strecke abpasste und sie über seinen Ausfall unterrichtete, waren alle Team-Mitglieder auf der Laufstrecke darüber informiert, dass sie sich nun keine große Schwäche mehr erlauben durften.

Dort drückte der Laufspezialist und „Triathlon-Gaststarter“ Fiedler dann auch auf das Tempo und schob sich mit dem schnellsten Laufsplit unter den Regionalligisten und dem zweitschnellsten Lauf im Gesamtfeld auf den 23. Rang nach vorn, fiel durch die nachträglich angerechnete Zeitstrafe aber auf Platz 27 (2:25:32) zurück. Überragend präsentierten sich die „Dauerstarter“ im Regionalliga-Team, Philipp Menz und Georg Dewald: Menz startete gewohnt aggressiv auf die Laufstrecke, konnte sein Anfangstempo auf der schwierigen und alles andere als schnellen Strecke aber konstant halten. So krönte der werdende Vater seine Gesamtleistung mit einem starken 9. Rang (2:18:58). Mitteldistanz-Hessenmeister Georg Dewald, der seine Läufe für gewöhnlich eher progressiv gestaltet, erreichte sogar den vierten Rang (2:15:34) – und landete dabei nur wenige Sekunden hinter dem Drittplatzierten Jonathan Marx. Für Steffen Mücke reichten in allen Disziplinen sehr solide Leistungen zu 2:35:42 und dem 50. Rang.

In der Gesamtwertung der Regionalliga Mitte belegt das Triathlon-Team Gießen, das zur neuen Saison aufgrund famliärer und beruflicher Veränderungen vieler Mitglieder nun vor einem personellen Umbruch steht, trotz des Platten-Pechs im letzten Rennen so zum zweiten Mal in Folge den starken dritten Rang. Nur die Teams aus Kleinostheim und aus Fuldatal landeten über die Saison hinweg letztlich vor der Gießener Mannschaft.

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