Über die halbe Ironman-Distanz erarbeitete sich die 26-Jährige Ernährungswissenschaftlerin den 4ten Platz in der stark besetzten Altersklasse der 25-29 Jährigen und überrascht sich selbst. Denn so hoch war das Ziel am Anfang gar nicht gesteckt. Durch den Ortswechsel und einer neuen Arbeitsstelle wusste sie selbst gar nicht so recht, wie gut das Training für die Mitteldistanz noch unterzukriegen ist. Die richtige Balance zu finden aus Arbeit, Training aber auch Ausgleich und Regeneration ist für alle Triathleten die große Herausforderung.
Das dies aber mit dem nötigen Willen und dem richtigen Zeitmanagement klappen kann bewies die Gießenerin bei ihrer ersten Weltmeisterschaft an der Côte d’Azur.
Das wellige Schwimmen im Mittelmeer wurde mit einem mäßigen 33ten Platz zurückgelegt bevor es hieß- ab in die Berge. Es wartete eine Aufholjagd auf einer anspruchsvollen, und wunderschöne Radstrecke mit 1300 hm hoch auf den Col de Vence und eine technische Abfahrt zurück an die Küste. Dann galt es einen schnellen Halbmarathon in der prallen Mittagshitze zurück zulegen. Das gelang mit einer Zeit von 01:28:33 h und der viertschnellsten Altersklassenzeit optimal. Im Ziel war die Freude über den 4ten Platz in der Altersklasse und dem 21ten Platz aller Altersklasse-Athletinnen mit einer Zeit von 05:05:54 h groß. Lange Ausruhen konnte Gerß sich allerdings nicht, denn am Folgetag hieß es die Gießender Jungs an der Strecke zu unterstützen.



Denn auch Georg Abel hatte einen der heiß begehrten WM-Slots bereits 2018 ergattert. Zum Weltmeisterschaftsrennen selbst erwischte er leider aber einen schwarzen Tag. Mit Platz 181 gehörte er zwar zum besten Viertel seiner Altersklasse, blieb aber unter seinen Möglichkeiten.