Zum großen Ligafinale im Rahmen des Ederauen Triathlon in Fritzlar war das Triathlon-Team Gießen mit drei Mannschaften angereist und konnte am Ende einen erfolgreichen Saisonabschluss feiern. Dabei drohte dem Team am Ende der Saison die Luft auszugehen: Sowohl die Regionalligamannschaft, als auch die zweite Mannschaft, die in der zweiten Hessenliga startet, waren jeweils nur mit vier von fünf möglichen Startern gemeldet. Lediglich die Frauen, die in einer Startgemeinschaft mit Krofdorf-Gleiberg ebenfalls in der zweiten Hessenliga antraten, hatten mit vier Starterinnen die Maximalbesetzung gemeldet. Als dann zwei Tage vor Wettkampfbeginn Niclas Steidl mit einem Muskelfaserriss den Start in der zweiten Mannschaft absagen musste, drohte nicht nur der letzte Platz in der zweiten Hessenliga der Männer, sondern auch der zwangsläufige Verzicht der restlichen drei Starter dieses Teams. Grund dafür ist der besondere Teamcharakter dieses Abschlusswettkampfes in Fritzlar: Im Gegensatz zu den meisten anderen Ligawettkämpfen gibt es keine Einzelergebnisse und eine Mannschaft kann nur mit mindestens vier (Männern), bzw. drei Startern (Frauen) antreten. Da so kurzfristig kein Ersatz gefunden wurde, wechselte Simone Siebenborn aus dem Frauenteam in die Männermannschaft, so dass nun die restlichen Frauen des Teams den Wettkampf ebenfalls nur in Minimalbesetzung bestreiten konnten.
Die Anspannung löste sich zunächst nicht, als den Athleten am Wettkampfmorgen für jedes Team ein großer Umschlag in die Hand gedrückt wurde. Bis die Bedeutung der fünf verschiedenfarbigen Badekappen und zehn Startnummern geklärt war, gab es einige ratlose Gesichter. Mit Athleten und Athletinnen von der zweiten Bundeliga bis zur zweiten Hessenliga waren fast 80 Mannschaften im Ederauen Erlebnisbad versammelt. Diese sollten dazu noch ein kompliziertes Wettkampfformat durchlaufen: Zunächst galt es für jeden Athleten ein Swim & Run (350mSchwimmen, 2km Laufen) zu absolvieren, bevor die Entscheidung über die Mannschaftsplatzierung nach Jagdstart in einem Staffelwettkampf fallen sollte. Die Zeiten der vier schnellsten Männer und drei schnellsten Frauen einer Mannschaft wurden addiert und ca. eine Stunde später der erste Starter der schnellsten Mannschaft ins Wasser geschickt – als Auftakt zu einem Supersprint mit 300m Schwimmen, 11 km Radfahren und 2 km Laufen. Die weiteren Starter von der zweiten Bundesliga bis zur zweiten Hessenliga folgten im Sekundentakt nach den Zeitabständen des Swim & Run. Nachdem der erste Starter/Starterin den Supersprint komplett absolviert hatte, wurde das nächste Teammitglied auf den Weg geschickt. Bei den in Unterbesetzung angetretenen Mannschaften der Gießener Teams musste jeweils einer die komplette Distanz zweimal durchlaufen. In der Regionalligamannschaft war dies Georg Abel, für die zweite Hessenliga startete Thilo Strauss doppelt und für die Frauen Bianca Kornmann. Schnell fanden die Athleten Spaß an dem zunächst kompliziert anmutenden Wettkampfmodus, der das Teamgefühl nochmals in besonderem Maße stärkte. Passend zum Ligafinale war aus dem Zieleinlauf sofort die Platzierung einer Mannschaft sichtbar, was sonst immer erst deutlich zeitversetzt nach Addition der Einzelzeiten möglich war. So knallten im Ziel gleich bei mehreren Mannschaften die Sektkorken. Allen voran, beim Bromelain-POS-Team Saar, dem ein zweiter Platz in der Tageswertung genügte, um den Aufstieg in die erste Bundesliga zu feiern. Aber auch das Triathlon-Team Gießen freute sich am Ende über einen erfolgreichen Ligaabschluss, auch wenn die erste Mannschaft in einer Zeit von 3:08:05 h mit dem neunten Platz etwas hinter ihren Möglichkeiten blieb. Doch angesichts der Tatsache, dass Denis Wiegran mit einer Erkältung an den anreiste und für Doppelstarter Georg Abel am nächsten Tag ein Wettkampf in Göttingen auf dem Programm stand, war man doch mit dem Ergebnis zufrieden. Neben Abel und Wiegran waren noch Ralf Valentin und Patrick Haltermann am Start. Vor allem aufgrund des Doppelstarts des starken Thilo Strauss, erreichte die zweite Herrenmannschaft in der Besetzung Strauss, Janiczek, Perschbacher und Siebenborn in 3:18:23 h einen guten fünften Platz in der zweiten Hessenliga. Mit einer Zeit von 3:16:18 h liefen Bianca Kornmann, Johanna Leja und Iris Gönsch für die SG Gießen Krofdorf- Gleiberg auf den sechsten Platz in der zweiten Hessenliga der Frauen.
Ebenfalls in Fritzlar am Start waren die Athleten der Lahnlaender Lahnau. Die Herrenmannschaft erreichte in 3:13:33 h den achten Platz in der ersten Hessenliga. Die Frauen belegten in 3:18:05 Rang neun der gleichen Liga.
In der Endabrechnung der beiden höchsten hessischen Ligen erreichte das Triathlon Team Gießen den vierten Platz in der zweiten Hessenliga. Der TSV Krofdorf-Gleiberg, in Fritzlar nicht am Start, belegte Rang acht in der gleichen Liga. Die Frauen der SG Gießen-Krofdorf-Gleiberg kamen auf den fünften Tabellenplatz der zweiten Liga. Die Lahnlaender Lahnau belegten in der ersten Hessenliga Platz 10 (Männer) und 11 (Frauen). Für die Regionalliga gibt es bisher leider noch keine offizielle Abschlusstabelle. Es ist davon auszugehen, dass das Tri-Team im vorderen Mittelfeld zu finden ist (eventuell Platz 6).