Bereits im letzten Jahr präsentierte sich der DSW Darmstadt mit einem neuen Austragungsort im hessischen Wettkampfkalender: Nicht mehr auf der grünen Wiese, sondern Schwimmen, Radeln und Laufen mitten im Herzen der Stadt. Ein offenbar ganz erfolgreiches Konzept, wurden doch die Macher des Software-AG-Triathlons in diesem Jahr mit der Ausrichtung der deutschen Meisterschaft der Triathlonelite betraut. Eingebunden in die Veranstaltung waren Wettkämpfe der 1. und 2. Bundesliga sowie der 1. und 2. hesssichen Triathlonliga. Zudem wurden Starts in der offenen Klasse sowohl über die olympische- als auch über die Sprintdistanz angeboten. Damit stieß der Veranstalter auch hinsichtlich der Teilnehmerzahlen in neue Dimensionen vor.
Das Triathlon-Team Gießen war mit der zweiten Herrenmannschaft in der zweiten Hessenliga vertreten. Die Damen des Triathlon-Team Gießen bilden zusammen mit der dem TSV Krofdorf-Gleiberg eine Startgemeinschaft, die ebenfalls in der 2. Hessenliga antritt.
Alle Starter und Starterinnen mussten die olympische Distanz (1500m Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) bewältigen. Die Gesamtzeit entschied dann über die Teamplatzierung.
Geschwommen wurde in Darmstadts Badeteich, dem Woog, ehe es auf der für den Autoverkehr gesperrten Radrunde über die berühmte Mathildenhöhe bis zur Wechselzone in die Innenstadt ging. Hier wartete als Laufstrecke ein Rundkurs von 2,0 km Länge, der zuschauerfreundlich durch den Herrengarten in das Ziel vor dem hessischen Staatsarchiv führte.
Aufgrund der Eliterennen gab es ein riesiges Medieninteresse an der Veranstaltung, doch das Wetter trübte leider die Stimmung bei Athleten und Zuschauern. Gerade zum ersten Start um 8.00 Uhr setzte ein Dauerregen ein, der bis zum Ende der Veranstaltung andauerte.
Für die unteren Ligaklassen galt das Windschattenverbot auf der Radstrecke. Freigegeben war die Windschattenjagd dagegen für das Eliterennen mit der DM- und Bundesligawertung.
Als neue deutsche Triathlonmeister hatten Franz Löschke (Triathlon Team Potsdam) in 1:56:47 h und Ricarda Lisk (VFL Waiblingen) in 2:09:50 h die Nase vorn.
Bei den Gießener Athleten lief leider nicht alles rund. Jan Janiczek verlor beim Schwimmen die Orientierung und rund fünf Minuten Zeit bis er wieder zum großen Feld aufschloss. So erreichte er das Ziel nach 2:16: 49 h als 49ster der 2. Hessenliga kurz hinter schnellsten Niclas Steidl (2:16:10 Rang 47). Das Mannschaftsergebnis komplettierten Jörn Perschbacher (2:19:26 h Rang 57) und Max Götz (2:20: 59 h, Rang 59). Da nur die vier Schnellsten gewertet werden, lieferte Alexander Martin in 2:26:08 h das Streichergebnis. In der Summe erreichte das Team den 14. Platz und muss in der Zukunft noch etwas zulegen, um die Klasse zu halten.
Nicht optimal lief der Wettkampf auch für das Damenteam der SG Gießen-Krofdorf-Gleiberg. Hier hieß der Pechvogel Vanesssa Farley, die beim Radfahren eine Runde zu wenig fuhr und am Ende disqualifiziert wurde. Eine bessere Beschilderung an den Wettkampfstrecken hätten diesen Fauxpas möglicherweise verhindern können. Schnellste Athletin der SG war Lisa Scheible, die in 2:41:15 h auf Rang 16 das Ziel erreichte. Direkt dahinter folgte Julia Bücklein in 2:42:17 h, die sich trotz der widrigen Bedingungen gegenüber dem letzten Jahr verbessern konnte. Nach dem Ausfall von Vanessa vervollständigte Iris Gönsch das Teamergebnis (3:01:33 h, Rang 31). In der Endabrechnung bedeutete dies Platz 8 in der Gesamtwertung.
In der offenen Klasse der olympischen Distanz verpasste Thomas Schaukal als schnellster Gießener in 2:15:16 auf Platz 4 der Altersklasse M45 das Podium nur knapp. Als weitere Starter des Tri-Teams erreichten Dirk Hammer (2.34:06 h, 15. M40) und Peter Meisel (2:38:20 h, 9. M50) das Ziel. Während sich die Hessenligateams bis zum nächsten Wettkampf in Frankfurt ausruhen können, bestreiten die Starter der ersten Mannschaft des Triathlon Team Gießen den Auftaktwettkampf in der Regionalliga am folgenden Wochenende in Griesheim.