Der Ligaauftakt war kalt und regnerisch und man kann nur hoffen, dass die Wetterfee künftig ein Einsehen mit den lieben Triathleten hat und für die folgenden Wettkämpfe besseres Wetter herbeizaubert. Allzu schwierig sollte dies ohnehin nicht sein, denn viel schlechter als an dem denkwürdigen Samstag ist wohl kaum noch möglich. Zumindest nicht für Mitte Mai.
Schon in der Woche vor dem Wettkampf kündigte der Veranstalter an, dass der See weniger als 14 Grad habe und damit zu kalt für das Schwimmen sei. So wurde aus dem Swim and Run am Vormittag ein Bike and Run und aus dem vorgesehenen Sprinttriathlon am Nachmittag ein Duathlon. Um den Wettkampfmodus kurz aufzudröseln: Beim Bike and Run wurde im 10-Sekunden-Abstand gestartet, eine 7,6 km lange Radperformance auf den nassen Asphalt gelegt und anschließend eine 2,5 km lange Laufrunde absolviert. Am Nachmittag folgte schließlich der Duathlon (5 km – 20 km – 2,5 km), bei dem der schnellste Athlet des Bike and Run als erster auf die Strecke ging und die anderen Athleten im Jagdstartverfahren mit ihren jeweiligen Abständen folgten.
Als um 10 Uhr der erste Athlet auf die Strecke geschickt wurde, regnete es und das Thermometer kämpfte darum, einen zweistelligen Wert anzuzeigen. Selten konnte man bei einem Liga-Wettkampf derart viele Athleten mit langen Wettkampfoutfits sehen. Nichtsdestotrotz ging der erste Part reibungslos über die Bühne und die Gießener Jungs erkämpften sich in der 1. HTL aussichtsreiche Platzierungen für den anstehenden Duathlon.
Ob ebendieser Wettkampf bei den Wetterbedingungen überhaupt durchgeführt werden sollte, wurde unter den Athletinnen und Athleten in der rund dreistündigen Wartezeit heiß diskutiert. In einer offiziellen Abstimmungsrunde wurde schließlich beschlossen, dass beide Frauenligen nicht mehr starten und die Platzierungen des Bike and Run als finales Ergebnis gewertet werden sollten. Bei den Herren hingegen sah dies anders aus: Aufgrund von zwei, drei Teams, die starten wollten, konnte kein einstimmiges Ergebnis für einen Startverzicht erzielt werden, sodass sowohl die 1. als auch die 2. HTL nochmals in die Regen- und Matschschlacht ziehen mussten. Dennoch verzichteten einige Teams auf den Start und damit auf die finale Wertung.
Somit startete Janik Ortanderl als Zweiter auf die 5 km lange Laufrunde. Diesen Platz gab er auch nicht mehr her und konnte als schnellster Gießener Athlet die Ziellinie überqueren. Nur drei Plätze dahinter landete David Dähn, der auf dem welligen Radkurs die drittschnellste Zeit fuhr. Knapp 3:30 Minuten später war der dritte Mann im Bunde, Sebastian Griewing, im Ziel. Daniel Maier komplettierte das Quartett als 16. Tobias Thiele war als fünfter Mann im Aufgebot, startete jedoch wegen Unterkühlung nicht mehr beim Duathlon. Dennoch kam die Mannschaft in die Wertung und erreichte den hervorragenden zweiten Platz.
Beim Bike and Run der Damen war Kati Wiedenbrüg die schnellste Athletin des gesamten Feldes. Auf Platz 10 und 18 folgten Tabea Schuh und Maren Becker. Bei den Damen steht ein Mannschaftsergebnis noch nicht fest, da der Ligaausschuss derzeit am Abklären ist, ob der Wettkampf überhaupt gewertet werden kann.



Schon am kommenden Sonntag steht mit dem Short-Track-Triathlon in Griesheim der zweite Liga-Wettkampf an. Laut Wettervorhersage ist aktuell Regen angekündigt. In diesem Sinne: Liebe Wetterfee …