Irgendwie wird Frankfurt die Triathleten nicht los: Erst vor wenigen Wochen überrollten über 2000 Sportlerinnen und Sportler Stadt und Land im Rahmen des internationalen Topevents Ironman Frankfurt. Am vergangenen Wochenende stand die hessische Metropole dann wieder im Zentrum eines sportlichen Großereignisses. Zum Start des Frankfurt City Triathlon, stürzten sich am Sonntagmorgen ebenso viele Triathleten wie beim Ironman in die Fluten des Langener Waldsees. Rund 1800 Athleten lernten die Mainmetropole auf der olympischen Distanz (1500 m Schwimmen, 45 km Radfahren, 10 km Laufen) kennen. Prominente Zugpferde rührten im Vorfeld bereits kräftig die Werbetrommel und versprachen ein interessantes Rennen: Timo Bracht, Faris Al-Sultan, Horst Reichel sowie der Weltmeister von 2007 über diese Distanz, Daniel Unger, stellten sich der Konkurrenz. Neben dem Hauptrennen der offenen Klasse, gab es noch weitere Startgruppen, in denen Mannschaften Punkte für die Ligawertungen sammelten. Neben der zweiten Bundesliga waren auch die erste und zweite Hessenliga am Start. Hier starteten auch sechs Mannschaften aus dem Kreis Gießen. Die bemerkenswerteste Leistung erbrachte jedoch ein Gießener Athlet in der offenen Klasse: Dennis Wiegran, Regionalligastarter des Triathlon-Team Gießen, landete als schnellster Nichtprofi auf Rang Sieben des mit 900 Startern auch in der Masse stark besetzten Hauptrennens.
Um acht Uhr fiel für die erste Startgruppe der Herren der Startschuss. Nach dem Schwimmen mussten auf dem Rad zunächst 12 km vom Langener Waldsee in die Innenstadt von Frankfurt zurückgelegt werden. In der Weststadt galt es eine Radrunde zweimal zu durchfahren bis zur Wechselzone am Rossmarkt. Dort tauschten die Athleten ihr Rad gegen die Laufschuhe und absolvierten die zehn Kilometer in zwei Runden rund um Hauptwache und Zeil.

In der offenen Klasse dominierte Nils Frommhold vom Bundesligateam aus Potsdam die Konkurrenz. Er überquerte die Ziellinie nach 1:52:07 h mit drei Minuten Vorsprung auf Daniel Unger, immerhin sechster bei den olympischen Spielen in Peking, und unterbot auch die Siegerzeit (2:01:48 h) aus dem Vorjahr um neun Minuten. Als Siebter des topbesetzten Feldes und Sieger der Altersklasse M20 lief Dennis Wiegran vom Triathlon-Team Gießen über den roten Teppich ins Ziel ein. Da die Regionalliga in Frankfurt nicht am Start war, nutzte Wiegran die Gelegenheit zu einem Start in der offenen Klasse. „Ich wollte hier ein schnelles Rennen auf flacher Strecke mit toller Atmosphäre machen“, so seine Motivation. Mit einer Zeit von 2:07:01 h hatte er zwar einen deutlichen Rückstand auf den sechstplazierten Lothar Leder (2:03:32 h), verlor diese Zeit aber ausschließlich beim Schwimmen, während er sowohl im Rad- (1:04:38 h) als auch im Laufsplit (33:47 h) schneller unterwegs war als Leder. Ebenfalls in der offenen Klasse starteten vom Triathlon Team Gießen Alexander Martin (2:36:19 h, Rang 215, 18, AK20), Holger Steinmetz (2:47:19 h, Rang 404, 81. AK40), und Jörg Tieben, der vor knapp einem Monat auch schon beim Ironman in Frankfurt am Start war (2:51:21 h, Rang 480, 32. AK50).
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In einer eigenen Startgruppe startete die erste und zweite Hessenliga über die gleiche Strecke. In der zweiten Hessenliga der Männer schickten das Triathlon Team Gießen und der TSV Krofdorf Gleiberg je eine Mannschaft ins Rennen. Nachdem die Gießener beim letzten Wettkampf in Darmstadt nur den vorletzten Platz erreichten, zeigte die Mannschaft in leicht geänderter Besetzung eine deutlich bessere Leistung. Eine Gesamtzeit von 9:11:41 h bedeutete Rang drei in der Gesamtwertung. Bester Gießener war Jan Janiczek (2:14:50 h), der sich gegenüber dem letzten Wettkampf nochmal deutlich verbessert zeigte und als 13. der zweiten Liga die Ziellinie überquerte. Das Mannschaftsergebnis komplettierten Frank Lotz (2:16:51 h), Niclas Steidl (2:18:58 h) und Jörn Perschbacher (2:21:02 h). Die starke und ausgeglichene Mannschaftsleistung an diesem Tag unterstrich auch noch Thomas Schaukal, der nur 20 Sekunden hinter Perschbacher die Ziellinie überquerte und das Streichergebnis lieferte.
Nach einer tollen Laufleistung noch schneller unterwegs als Janiczek war Georg Dewald (2:14:30 h) vom TSV Krofdorf- Gleiberg auf Platz 12. Insgesamt war die Mannschaft jedoch etwas schlechter besetzt als beim letzten Wettkampf und büßte mit Rang 10 (9:20:46 h) im Vergleich zum letzten Wettkampf einige Plätze ein. Neben Dewald am Start waren Julian Osthues (2:19:57 h), Daniel Sack (2:19:31 h) und Kai Lauman (2:26:48 h). Nach zwei von vier Wettkämpfen liegt TSV Krofdorf -Gleiberg auf Platz sechs, die Mannschaft des Triathlon Team Gießen folgt auf Rang Neun. Angeführt wird die Tabelle von der DSW Darmstadt, die beide Wettkämpfe gewannen.
In der zweiten Hessenliga der Damen starten Gießen und Krofdorf in einer Startgemeinschaft. Im letzten Wettkampf noch auf Rang acht gelegen, konnten sich die Frauen der SG nochmal deutlich verbessern und erreichten diesmal mit einer Gesamtzeit von 8:09:21 h einen guten vierten Platz. Schnellste Frau im Team war Lisa Scheibel mit einer Zeit von 2:40:46 h. Aber auch Bianca Kornmann (2:43:10 h) und Johanna Leja (2:45:25 h) zeigten bei ihrem ersten Start über die olympische Distanz eine tolle Leistung. In der Tabelle, schob sich das Team auf Platz fünf vor. Hier führen die Frauen vom TV Bad Orb, die ebenfalls beide Wettkämpfe gewinnen konnten.

Die Damen und Herren der Lahnlaender Lahnau stellten sich der Konkurrenz in der ersten Hessenliga. Hier erreichten Markus Jankowsky (2.12:00 h), Rüdiger Barchfeld (2:15.31 h),. Torsten Schreiner (2:23:52 h) und Dirk Schmitt (2:26:46 h) mit einer Gesamtzeit von 9:18:09 h den 11. Platz. Dank der besseren Platzierung im ersten Wettkampf liegt die Mannschaft in der Gesamtwertung auf Rang acht. In der Damenkonkurrenz belegten Andrea Pfeiffer (2:37:24 h), Silke Fiedler (2:47:08 h) und Pamela Bremser (2:47:44 h) in 8:12:16 h den 11. Platz. In der Tabelle steht für die Lahnlaenderinnen die gleiche Platzierung zu Buche.