Am 6.6.2010 war es für die Giessener Tri-Team Athleten soweit, die Internat. Deutschen Meisterschaften über die Mitteldistanz bei den bierliebenden Mönchen in Kulmbach, nördlich von Bayreuth, standen auf dem Programm. Über 300 km Entfernung erforderten schon tags zuvor die Anreise. Der Wettkampftag präsentierte sich mit strahlendem Sonneschein aber auch der entsprechenden Hitze um 30 Grad.
Geschwommen wurde im landschaftlich wunderschönen jedoch nicht allzu großen Trebgaster See, so dass 3 Schwimmrunden mit 2 Landgängen zu absolvieren waren. Trotzdem die Organisatoren über weit mehr als 10 Jahre WK-Erfahrung verfügen und auch bereits Langstrecken-Trias ausrichteten, ließ die Schwimmorganisation zu wünschen übrig. Ohne getrennte Wertung wurden die Frauen 30 min. vor den Männern ins Wasser geschickt. Nachdem die meisten Frauen nach dem zweiten Landgang wieder auf der dritten Schwimmrunde gingen, mussten die 230 Männer in einem Zeitfenster von 20 sek die Startlinie erreichen und „in“ das Frauenfeld starten. Unangenehme Armkontakte sowie zu überholende Schwimmerinnen führten in der ersten Runde zu einem Chaos, das mit Schwimmen wenig zu tun hatte. Georg Abel meisterte das Durcheinander durch eine starke Schwimmleistung und einen Startplatz in der vordersten Reihe am besten und verließ nach 00:30:40 das Wasser. Simon Sareika und Frank Lotz hatten weitaus mehr Probleme ihre Position im Tumult zu sichern und kamen nach 00:34:27 an die Räder.
Für die anspruchvolle Radstrecke über 87 km durch das landschaftlich wunderschöne Oberfranken ist der Mönchshof-Tria bekannt. Ingesamt dreimal waren längere Steigungsstrecken mit bis zu 16% zu meistern und die auch sonst hügelige Strecke ließ nur schwer einen klaren Rhythmus zu. Der Radsplit lief für Abel (02:20:42) und Sareika (02:22:56) optimal und sie konnten ihre Stärke ausspielen. Auch Lotz war mit seiner Radleistung zufrieden und konnte mit 02:32:30 seine Position im Feld halten.

Die überwiegend flache Lauftrecke auf Schotter entlang des Maindamms wurde für die meisten Starter aufgrund der seltenen Schattenabschnitte und bei nahezu 30 Grad zur echten Herausforderung. Jede mögliche Flüssigkeitszufuhr über Schwämme und Becher wurde zur Pflicht, um die Leistung über die gesamte Strecke halten zu können.
Nach einem möglicherweise zu schnellen Laufeinstieg und mit starken Magenprobleme, die sogar einen kurzen „Ausflug in die Büsche“ erforderten, zeigte Georg Abel dennoch die beste Laufleistung des Tri-Teams (01:29:03) und finishte mit 04:20:25 (26.). Frank Lotz freute sich über einen aus seiner Sicht gelungenen Abschluss des Rennens. Die ausreichende Verpflegung auf dem Rad und ein angemessenes Lauftempo zu Beginn der 20 km ermöglichten trotz einer Fußverletzung einen Laufzeit von 01:32:32. Er erreichte das Ziel mit 04:39:29 als 71. Simon Sareika hatte bei seiner ersten Mitteldistanz nach einer Mischung aus zu schnellem Laufeinstieg und falscher Nahrungsaufnahme beim Laufsplit schwer zu kämpfen und kam mit einer für ihn nicht zufriedenstellenden Laufleistung (01:34:40) nach 4:32:40 ins Ziel (55.).